Darstellung/Ikonographie: Hochrechteckige Steintafel auf der Ostseite der nördlichen Triumphbogenvorlage in Höhe der Kanzel verankert. Die Schrift golden ausgelegt. Die Inschrift bezieht sich auf eine ältere Kanzel (fragmentarisch erhalten), die vermutlich bei der Beschießung 1643 zerstört wurde und dann 1654 durch die bestehende Kanzel ersetzt wurde. Die lateinische Inschrift enthält in der letzten Zeile ein Chronogramm. Die hervorgehobenen Buchstaben ergeben, wenn man sie als römische Zahlzeichen liest, die Jahreszahl 1615.
Zur Person/Familie: Gallus Emmenius stammte aus Jüterbog und wurde 1580 von Bautzen aus nach Zittau zum Stadtphysikus berufen. Er starb 1599 an der Pest. Der Sohn Andreas übernahm das Amt des Stadtphysikus 1609 und übte es bis zu seinem Tod 1632 aus (Carpzov 1714, II S. 304). Die Grabplatten von Vater und Sohn sowie der Ehefrauen sind in der Kreuzkirche erhalten, sie wurden allerdings teilweise an den Außenbau versetzt. Die Bestattungen befanden sich direkt rechts neben dem Altar. Sie sind noch unversehrt unter der Betonplatte der Fastentuchvitrine erhalten, nur die Grabplatten wurden versetzt.