Die Brakteaten mit hebräischen Namen gehören zu den Besonderheiten des polnischen Münzwesens im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Der 1177 durch einen Aufstand aus Polen vertriebene Mieszko III. finanzierte die Rückeroberung seines Landes mit Hilfe jüdischer Geldgeber, denen vermutlich ab 1181 zur Schuldentilgung die Münzstätten Gnesen und Kalisch überlassen wurden. Ob die Organisation des polnischen Geldwesens durch jüdische Münzmeister und Bankiers auch nach dem Tode Mieszkos III. 1202 fortgesetzt wurde, ist unklar. - Gumowski nimmt an, dass dieser Münztyp erst unter Przemyslaw I., Herzog von Großpolen (1242-1257), geprägt wurde. Dieser Münztyp ist nur in dem 1890 gehobenen Schatzfund von Musternick (Moskorzyn) in Schlesien aufgetreten.
Vorderseite: Pflanze mit Blüte und vier Blättern, unten Leiste mit Ringeln.