Dieser Löffelbohrer, der aus der Nachlassenschaft eines Flößers auf der Kinzig stammt, war eines der wichtigsten Werkzeuge, mit welchem der Flößer die Baumstämme für den Abtransport als Floß vorbereitete. Zu der Ausrüstung der Kinzigflößer, die meist aus dem ländlichen Milieu stammten, aber auch der Flößer allgemein, gehörten eine massive Axt, Bohrer, verschiedene Haken und Krempen, Stricke oder Haselruten und Holznägel und -pflöcke.
Das Einbinden der Stämme und vor allem das Bohren der dafür benötigten Löcher von Hand machte das Vorbereiten der Baumstämme für den Abtransport als Floß zur körperlich schweren Arbeit.
Auf der Kinzig, die den Fluss mit dem größten Wassereinzugsbereich im Schwarzwald darstellt, wurde 1896 die gewerbliche Flößerei eingestellt. Das zunehmend gut ausgebaute Eisenbahnnetz löste auch im Schwarzwald das Floß als wichtigstes Transportmittel im Holzhandel ab.