Dieser Hortfund aus Bronzegeräten und Goldschmuck zeigt, dass während der Bronzezeit neben dem namengebenden Metall auch Gold routiniert verarbeitet wurde. Aus goldenem Doppeldraht gedrehte Spiralen mögen eine einfache Handelsform dieses Materials gewesen sein, auch wenn sie als Fingerringe, Haar oder Kleiderschmuck getragen worden sein können. Ein tordierter Armreif und eine Gewandnadel mit spiralverziertem Kopf sind dagegen ganz eindeutige Schmuck- und Trachtelemente.
Die Nadel diente zum Verschließen eines Capes oder Umhanges über der Brust, ist aber in ihrer individuellen Gestaltung ein Unikat. Neben einem Kurzschwert gehören zu diesem Fundkomplex fünf bronzene Beilklingen, sogenannte Randleistenbeile, deren gestreckte Form ihre nächsten Analogien im süddeutsch-schweizerischen Raum findet. Um 1600 v. Chr., zu Beginn der mittleren Bronzezeit, wurde dieses wertvolle Ensemble zwischen Steinen versteckt oder deponiert.