Die Kainsbacher Mühle im Kellereihof der Burg Michelstadt (Odenwaldkreis, Hessen) wurde ursprünglich 1426 als Wassermühle in Nieder-Kainsbach/Gersprenztal mit einem oberschlächtigen Wasserrad erbaut. Dort war sie bis 1956 als Getreidemühle in Betrieb. 1981 wurde die Anlage abgebrochen und die Technik umgesetzt. Der betriebsfähige Wiederaufbau lief bis 1993, in der Remise der Burg/Kellerei. Heute erfolgt der Antrieb der vollständigen Mühlentechnik zu musealen Vorführzwecken mittels Elektromotor.
Der westdeutsche Mühlenverband DGM, wurde auf Bernd Maywald als Autor des DDR-Mühlenverzeichnisses aufmerksam und es gelang in den späten 1980er Jahren gegenseitige Besuche zu organisieren. Im Mai 1988 fotografierte Maywald die Kainsbacher Mühle. Hier zu sehen sind:
WD_19 + 20: Die noch unsanierte Remise als neues Mühlengebäude, davor die eiserne Wasserradwelle aus der alten Mühle.
WD_21: Erdgeschoss der Mühle mit dem Antrieb der Königswelle vom ehemaligen Wasserrad und Antrieb der Haupttransmission.
WD_22: Steinkranteile (zwei Steinzangen, eine Spindel)
WD_23: Aufbauarbeiten im Dachgeschoss (Sichterboden) mit Aspirateur (rechts), Sechskantsichter (mitte) und zwei Elevatorköpfe (links)
WD_24: Im Erdgeschoss der Mühle, rechts die Haupttransmission, mitte und links Elevatorfüße
WD_25: Mahlboden mit Mahlgang, Steinkran, Walzenstuhl und weiteren Maschinenteilen