Dies ist ein Teil der mittleren Wirbelsäule einer Maasechse (Mosasaurier) Clidastes sp. Das Stück besteht aus 12 Wirbelkörpern mit Dornfortsätzen. Es wurde Mitte des 19. Jahrhundert gefunden und durch von der Marck 1858 beschrieben.
Die mit den Waranen verwandten Mosasaurier (Maasechsen) waren mit bis zu 12 m Länge die Spitzenräuber in den Meeren der Kreidezeit, sie belegten die ökologische Nische der heutigen Killerwale oder Menschen. Mit ihren großen, stabilen Fangzähnen ernährten sie sich vor allem von großen Fischen und Ammoniten. Sie bewegten sich schlängelnd fort, wobei die zu Flossen umgewandelten Beine zum Steuern dienten. Nur wenige Fossilien wurden in Mitteleuropa gefunden; besser bekannt ist die Gruppe aus den USA.
Die seltenen Stücke aus der obersten Kreide (oberes Campanium, etwa 75 Mio. Jahre) des Münsterlandes gehören zu den zwei Gattungen Mosasaurus und Clidastes. Sie belegen, dass noch im oberen Campanium Meeresverbindungen vom Münsterland zum offenen Atlantik bestanden.
Die Zerlegung und Unvollständigkeit der Funde zeigt, dass die Kadaver längere Zeit trieben und dabei zerfielen, bevor sie auf den Meeresboden sanken.
Alter: ca. 75 Mio. Jahre; ob. Campanium, Oberkreide
Fundort: Schöppinger Berg, Schöppingen, Kreis Coesfeld