Auf der Radierung, die zwischen 1592 und 1600 entstanden, sind zwei Szenen abgebildet. Im Vordergrund ist der Sturm auf das Amberger Schloss dargestellt, mit dem Fenstersturz des Stiftshauptmanns aus Tirschereuth.
Oben im Hintergrund zeigt eine kleine Vogelschauansicht die Stadt Amberg und heranziehende Truppen.
Als Friedrich IV. 1592 versuchte, den Calvinismus mit Härte einzuführen, setzten sich die Amberger Bürger bewaffnet zur Wehr, brachen die südliche Zugbrücke des Schlosses ab, vermauerten den nördlichen Zugang und riegelten somit den Herrschaftssitz ab.
Es wird vermutet, dass die Radierung in der Werkstatt Philipp Uffenbachs entstanden ist. Das Blatt stammt möglicherweise aus dem Band "Relatio Historica Qvinqvennalis. Warhafftige Beschreibung (...), der 1595 erschienen ist.