Dieser aus einer unbekannten Werkstatt stammende, wohl proportionierte Kruzifixus lässt sich anhand älterer Literatur (Stapel 1913) vor allem über die Maßangaben sehr wahrscheinlich der Kuhfelder Kirche zuordnen.
Sein rechter Arm fehlt vollständig, vom linken sind lediglich Teile des Oberarms vorhanden. Der Körper hängt in elegantem Schwung, die Knie sind gegen einander gepresst. Knochen und Muskeln sind fein modelliert.
Ein längerer Zipfel des frontal gewickelten Lendentuchs ist zwischen die Beine geklemmt.
Das Haupt des Gekreuzigten ist zur Seite geneigt und wird von fein ausgearbeiteten Locken gerahmt. Auf dem Haupt befindet sich eine mächtige, turbanartig ausgearbeitete Dornenkrone.
Die Skulptur weist insgesamt ein für die Region ungewöhnliches Erscheinungsbild auf und ist vermutlich nachmittelalterlich zu datieren.