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Objekte gefunden: 458
OrtCottbusx
Art der BeziehungAufgenommenx
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Rollenporträt zweier russischer Kriegsgefangener

Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Fotografische Sammlung des ehemaligen Instituts für Sexualwissenschaft [FSIFS-006_a]
Rollenporträt zweier russischer Kriegsgefangener (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Schwarz-Weiß-Fotografie, die zwei Kriegsgefangene vermutlich während einer Theateraufführung zeigt. Die linke Person, die einen männlichen Charakter verkörpert, trägt einen langen Mantel und eine Kappe auf dem Kopf, am Arm eine Binde mit einem Kreuz, wahrscheinlich eine Rotkreuz-Armbinde, darauf. Die rechte Person, die als weiblicher Charakter gelesen werden soll, ein, im damaligen Sprachgebrauch genannter „Damendarsteller“, trägt ein helles Kleid und eine Kopfbedeckung mit Federn. Sie sitzt auf einem Stuhl, die Hände hat sie in den Schoß gelegt. Die andere Person steht neben ihr. Sie hat den Arm um sie gelegt und ist leicht zu ihr heruntergebeugt. Es scheint, als würde sie etwas zu der auf dem Stuhl sitzenden Person sagen. Die Szene ist halb frontal aufgenommen, keine der beiden Personen schaut in die Kamera. Im Hintergrund ist ein Zaun (?), eine Tür (?) angedeutet. Am unteren Bildrand befindet sich ein Aufdruck: KRIEGSGEF.-LAGER COTTBUS. RUSS.-THEATER.

Kontext:
Vermutlich ist das Objekt Teil einer Postkartenserie, die ab etwa 1916 im Umlauf war.
In der Publikation „Sittengeschichte des Weltkrieges, Teil 2“ des Sexualwissenschaftlers und Sexualreformers Magnus Hirschfeld werden die sog. „Damendarsteller“ der Gefangenentheater als z. T. entweder homosexuell oder als „transvestitisch veranlagt“ (oder beides ) charakterisiert. Auch sei es zu Romanzen zwischen den Offizieren und „Frauendarstellern“ gekommen, zu denen oft jüngere Kadetten oder Offiziere gehörten (vgl. Hirschfeld: Sittengeschichte des Weltkrieges, Teil 2, S. 96ff.).

Beschriftung/Aufschrift

Bildunterschrift in Hirschfeld: Sittengeschichte des Weltkrieges, Band 2: Russische Kriegsgefangene als Bühnenkünstler
Sammlung des Instituts für Sexualwissenschaft, Berlin

Markierungen

  • Gedruckt (Unten)
    KRIEGSGEF.-LAGER COTTBUS. RUSS.-THEATER.1914-1918

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Literatur

  • Hirschfeld, Magnus (1930): Sittengeschichte des Weltkrieges. Band 2. Wien, Seite 96ff.
Veröffentlicht Veröffentlicht
1930
Magnus Hirschfeld
Wien
Aufgenommen Aufgenommen
1914
Cottbus
Besessen Besessen
1919
Institut für Sexualwissenschaft
Berlin-Tiergarten
Verschollen Verschollen
1933
Berlin
1913 1935
Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Objekt aus: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V. (MHG) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, der sich 1982 mit dem Ziel gegründet...

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