Die Frage, ob die am Ende des 14. und im 15. Jahrhundert in zahlreichen Landstädten Mecklenburgs, nicht nur in Parchim, geprägten Witten in einer städtischen Münzhoheit wurzeln, wie in der älteren Forschung (Oertzen, Jesse) vorausgesetzt wurde, bedarf noch genauerer Untersuchung. Münzbild und Umschrift der Vs. lassen eher auf eine landesherrliche Münzhoheit schließen. Bei den zur Herrschaft Mecklenburg gehörenden Städten ist der gekrönte Stierkopf mit Halsfell (mecklenburgischer Stierkopf), bei den zur Herrschaft Werle gehörenden Städten ohne Halsfell (werlescher Stierkopf) dargestellt. Viertelwitten sind nur in den Städten der Herrschaft Werle und nur im Zeitraum 1380/84-1392 gemünzt worden.
Vorderseite: Landeswappen Werle (Stierkopf mit Lilienkrone, ohne Zunge).
Rückseite: Kreuz mit Mittelrund, darin Punkte.