Im Jahr vor seiner Ausreise in die BRD stellte Mohr eine Liste seiner Zeichnungen zusammen, darunter auch seiner Entwürfe für die ab 1924 geplanten Um- und Erweiterungsbauten des Städtischen Krankenhauses an der Türkstraße. Auf Seite 3 heißt es: „3 Blatt Perspektiven (1 farbiges) von der Eingangshalle 1925. Ausgeführt mit blauem Gummifußboden, gelben Kacheln, Beleuchtungskörper Prismen.“ Die vorliegende Darstellung gehörte zu diesen Blättern und diente als Grundlage für eine Farbstudie (vgl. Blatt AT-2016-211). Zu sehen ist das Eingangsfoyer im Erdgeschoss in Richtung Norden. Links geht es durch die Tür ins Haupttreppenhaus, rechts über einen Windfang ins Freie. Beiderseits des Windfangs liegen durch Milchglas abgetrennt ein Warteraum und eine Telefonzentrale, worüber das Foyer indirektes Tageslicht erhält. Die Wände sind mit ockerfarbiger Baukeramik der Blumenfeld AG aus Velten verkleidet; weiteres Licht kommt über Prismen-Säulen der Deutschen Luxfer Prismen Gesellschaft in Berlin. [Thomas Sander]