In seinem „Erläuterungsbericht zum Bebauungsplan von Teilen der Dreves- und Kunersdorferstrasse (…)“ vom Juni 1927 schreibt Stadtbaurat Fischer: „Die Drevesstraße bildet die geradlinige Verbindung des Geländes des Beamtenwohnungsvereins mit der Siedlung ‚Eigenheim‘. Sie soll auch in ihrer Fortführung die bereits genehmigte Breite von 10 m und beiderseits Vorgärten von 3 m Breite erhalten. In dem Schnitt mit der Kunersdorfer Strasse ist für die Drevesstrasse eine platzartige quadratische Erweiterung vorgesehen, die mit Gartenanlagen ausgestattet werden soll.“ Die Skizze von Reinhold Mohr zeigt diese platzartige Erweiterung mit Blick in die Kunersdorfer Straße Richtung Alte Zauche (vgl. auch AT-2016-188). Im Vergleich mit der ausgeführten Bebauung fällt neben dem Verzicht auf Polygonerker und Fledermausgauben vor allem auf, dass Mohr eine dreigeschossige Bebauung auf den Ecken plante. Dies aber wäre bei der genannten Breite der Drevesstraße unvereinbar mit den Abstandsregeln gewesen. [Thomas Sander]
Blattangaben: u.: Erster Entwurf für B.W.V. Dreves – Kunersdorferstrasse