Die Seelilie Carnallicrinus (=Cheilocrinus) carnalli ist ganz charakteristisch für die Schaumkalk-Zone im Unteren Muschelkalk. Seelilien sind verwandt mit Schlangensternen und Seesternen. Auffällig ist die pinkviolette Färbung von C. carnalli. Man vermutet, dass diese Pigmente mit der ursprünglichen Farbe der Seelilie zu tun haben. Als Ökofossilien zeigen die Seelilien an, dass ihre Fundschicht im Meer entstanden ist. Im Muschelkalkmeer waren die Seelilien mit Haftscheiben auf Hartgründen am Meeresboden festgewachsen. Die Krone dieser Seelilie hat 20 Arme. Der Stiel war bis 1 m lang und gut beweglich. Er besteht aus vielen kleinen tonnenförmigen Einzelgliedern (Trochiten), die im Volksmund "Bonifacius-Pfennige" genannt werden.
Fundschicht: Schaumkalk, Unterer Muschelkalk, Mittel-Trias