Kupferstich der „Colonna Antonina“, der Antoninen-Säule, heute bekannt als Mark-Aurel-Säule in Rom. Die Signatur ist links unterhalb des Stichs: „J.C.J. Friedrich sculpsit secundum Piranesi.“ und der Titel auf Italienisch in der Mitte „Colonna Antonina“. Gestochen wurde der Stich von Johann Christian Jakob Friedrich aus Dresden, nach einer Vorlage von Giovanni Battista Piranesi. Der Stich ist Teil einer Sammlung und am oberen rechten Rand mit der Nr. 29 versehen. Piranesi war Architekt, Kupferstecher und Archäologe. Piranesis „Vedute di Roma“, eine Sammlung von Ansichten Roms fanden in Form von Musterbüchern weite Verbreitung. Berühmt wurden sie aufgrund der sehr detaillierten Darstellungen der antiken Bauten, die zur Vermittlung architektonischer Stilelemente dienten. Piranesi fügte zu seinen Stichen meist weitere Informationen zu den dargestellten Bauwerken hinzu. Diese fehlen in den Kopien Friedrichs.
Die Säule ist im Mittelpunkt des Stichs dargestellt. Um sie herum herrscht reges Treiben. Von der Plattform der Säule schaut eine Person hinab auf den Platz. Früher war es noch erlaubt die Treppe im Inneren der Säule hinaufzusteigen.
Errichtet wurde sie zu Ehren des römischen Kaisers Mark Aurel aus dem Geschlecht der Antoninen. Einst zierte eine Statue des römischen Kaisers die Säule, die jedoch im Verlauf des 16. Jahrhunderts entfernt wurde. Ersetzt wurde sie durch eine Statue des Apostels Paulus. Sie befindet sich auf der Piazza Colonna. Das Bildrelief windet sich um die Säule. Eingemeißelt in den Marmor sind Szenen aus den Kriegen gegen die Markomannen und die Sarmaten. [Kathrin Koch]