Von einem erhöhten Standpunkt aus überschaut der Betrachter die Piazza Navona nach Süden. Das Zentrum des Platzes nehmen die Kirche S. Agnese in Agone und der Vierströmebrunnen ein. Die römische Platzanlage stellt Piranesi als Schauplatz eines regen Marktlebens dar: Es gibt sowohl Verkaufsstände, die sich an die Häuserfassaden entlang reihen, als auch auf dem Platz aufgebaute Bühnen, auf denen unter anderem Stühle als Ware angeboten werden.
Piranesi gelingt es, der Piazza Navona auf seiner Radierung eine großzügige Weite zu verleihen. Die starken Verschattungen im Himmel, im Vordergrund und auf der linken Seite des Platzes wurden von Piranesi nachträglich überarbeitet und vertieft.
Imke Ritzmann