Die ersten bäuerlichen Kulturen in Mitteldeutschland pflegten in der Tradition ihrer donauländischen Herkunft die Idee, anthropomorphe Figuren aus Knochen und Ton als Idole im kultischen Leben zu nutzen.
Die Idole und Statuetten sind in der Regel schlicht, oftmals sogar sehr abstrakt ausgeführt und folgen damit den tradierten Bildformeln. Diese Form der frühneolithischen Kleinplastik ist fast immer zerbrochen und meist nur in Bruchstücken überliefert. Die absichtliche Zerstörung erfolgte wohl in einem zeremoniellen Akt, dessen Bedeutung ebenso unklar ist wie die der Idole selbst. Aktuelle Interpretationen greifen auf Begriffe wie Fruchtbarkeitsritus, Ahnenkult, Clansymbolik oder Ersatzopfer zurück.