Große Glasflasche, mit Stroh ummantelt, mit einem Metallkorb umgeben. Anhängeraufdruck "Phenol Liquefact."
"Phenol wurde im Jahr 1834 vom Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge bei der Destillation von Steinkohlenteer entdeckt; er bezeichnete die Substanz als „Carbolsäure“. ... Joseph Lister setzte es 1865 – in fünfprozentiger Lösung – als Antiseptikum bei der Wunddesinfektion ein; damals war die Carbolsäure nahezu das einzig verfügbare Mittel gegen Wundinfektionen. Wegen seiner hautirritierenden Nebenwirkung wurde es aber bald durch andere Antiseptika ersetzt. Wegen seiner bakteriziden Wirkung wurde es als Desinfektionsmittel eingesetzt" (Wikipedia 2023).
Aus dieser Zeit stammt der Ausdruck "Karbolmäuschen" für die damit arbeitenden und sicherlich häufig damit in Berührung kommenden Krankenschwestern.
"Heute werden stattdessen jedoch Derivate des Phenols verwendet.
Phenol wird zusammen mit Formaldehyd zur Herstellung der Phenoplast-Kunstharze verwendet: Unter dem Warenzeichen Bakelit wurde Phenolharz zu Beginn des 20. Jahrhunderts als erster vollsynthetischer, industriell produzierter Kunststoff hergestellt.
Während des Holocausts ermordeten SS-Ärzte KZ-Häftlinge u. a. durch intrakardiale Phenolinjektionen.
Zu den neueren bekannten Phenolderivaten gehört das 1977 entwickelte Narkosemittel Propofol" (Wikipedia 2023).