Der ansteigende Fuß dieses Pokals ist facettiert, und der Balusterschaft über der Wulst zeigt eingestochene gedrehte Luftblasen. Die konische Kuppa wurde mit einem Facettenansatz versehen, und der massive Kuppaboden weist zweimal je sieben eingestochene Luftblasen auf. Der Lippenrand und der Schnitt sind vergoldet. Die Rosette am Boden gibt den Hinweis auf den Lauschaer Glasschneider Georg Friedrich Knye (1674-1764). Die Wandung der Kuppa ist mit den vereinten Wappenschildern von Schwarzburg-Rudolstadt und Sachsen-Weimar vor dem gerafften Hermelinmantel unter dem Fürstenhut dekoriert. Dieser Pokal könnte anlässlich der Hochzeit am 19. November 1744 von Johann Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt (1721-1767) und Bernhardine Christine Sophie von Sachsen-Weimar (1724-1757) entstanden sein. [Jeanette Lauterbach]
weitere Literatur: Franz Ohlms: Markenzeichen an Gläsern der Barockzeit, Manuskript, Göttingen 2002