6 Bunde Hanfseil, gelegt und mittig mit einer Papiermaschette gebunden. Die Seile wurden vor allem als Kälberstricke verwandt. Sie entstammen der Seil- und
Bindfadenfertigung der Anna Schmidt, Bismarckstraße 5 in Halle. Gustav Schmidt war Prokurist der Seilerei und Bindfadenfabrik Hackmann, Lange Straße in Halle. Er schied dort um 1927 aus und machte sich unter dem Namen seiner Frau in derselben Sparte selbstständig.
Die Kälberstricke verweisen zum einen auf die traditionelle Herstellung von Spinnwaren im Ravensberger Land, etwa Leinen- und Hanfgarn oder wie hier Hanfseil, zum anderen auf die Bedeutung der Viehhaltung im ländlichen Raum um die damalige Kreisstadt Halle/Westfalen.