Der hinter dem Alten Rathaus gelegene einstige Ziegenmarkt erhielt 1819 in Erinnerung an den verstorbenen preußischen Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher (1742–1819) dessen Namen. Nachdem in seiner Vaterstadt Rostock 1819 ein erstes Denkmal für ihn nach Entwurf Johann Gottfried Schadows (1764–1850) entstand und Berlin (1826) und Breslau (1827) mit je einem Standbild nach Entwurf von Christian Daniel Rauch (1777–1857) folgten, plante man offenbar auch für Potsdam ein Blücherdenkmal. Wer hier die Initiative ergriff und Stüler mit dem Entwurf beauftragte, ist nicht bekannt. Der Architekt entwarf eine korinthische Säule oberhalb eines gestuften Sockels. Vermutlich in Granit gedacht, wäre die Säule von einer verkleinerten Kopie des Berliner Blücherdenkmals Unter den Linden bekrönt worden. Das Kapitell erweist sich als ein originelles Arrangement aus vier geflügelten Siegesgöttinnen. Am Ende nicht ausgeführt, hätte das Denkmal eine Höhe von fast elf Metern erreicht. [Thomas Sander]