Dargestellt ist die Burg Falkenstein, die sich oberhalb des Selketals im Südharz erhebt und einer der beliebtesten Malerblicke im Harz schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist. Bei dieser Ansicht, die den bevorzugten Standort der Burg vom einzig möglichen Zugang direkt vor dem Burgtor aufgreift, nähern sich auf dem Weg drei Wanderer dem Tor, einer macht mit dem Schwenken einer Fahne auf die Gruppe aufmerksam.
Das Blatt mit dem schönen vollen Rand ist mit zwei Linien gerahmt, darunter ist es bezeichnet: Li. u. "N. d. Nat. u. a. Stein gez. v. Lütke.", re. u. "Königl. lith. Institut zu Berlin.", Mi. u. "Verlag u. Eigenthum v. E. H. Schroeder in Berlin u d Linden No. 23.". Der Titel deutsch, und französisch "Falkenstein.", mit Rücksicht auf die unten li. und re. genannten weiteren Vertriebsorte, mit denen der Berliner Verleger hier kooperierte: "London / Published by Hering & Remington 137 Régent-Street.", " Paris / Publie par Goupil, Vibert & Co. 15 Boulev. Montmarte."
Das Blatt ist Teil einer 27 Blatt umfassenden Folge "Der Harz", und zwar des Blattes 4, wie an den oberen Bezeichnungen zu erkennen sind. Die markante Umrandung wurde mit dem beigefarbenen Ton der Tonplatte gedruckt. Zugleich handelt es sich um einen Wiederabdruck der noch einfach (ohne Tonplatte) und 16 Blatt umfassenden Blattfolge „Der Harz“, die 1833 erschien und noch keine Londoner und Pariser Händler-Vermerke enthält.
Das Blatt kam 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.