Der dem Vishnu Kult verpflichtete Bettelmönch trägt das Zeichen seiner Gottheit, die V-förmigen, vertikalen, weiß-rot-weißen Streifen (namam) auf der Stirn. Er bläst eine Schneckenmuschel, sankha, und schlägt mit der linken Hand auf einen Gong, chakram. Er trägt ein langes weißes Kleid. Über jeder Schulter liegt ein farbiges Band. Die braune Kette, die er bei seiner Weihe bekommen hat, besteht aus tulsi-Samen. Das große umgehängte Medaillon, mala, stellt wahrscheinlich die Göttin Anjaneya dar. Seine Frau, ebenfalls in Weiß, hat mehrere Behälter umgehängt, trägt einen Feuerständer, garuda kambam, und schlägt dabei einen kleinen Gong.
Das Wort Dasari bedeutet »Diener« und meint Menschen, die sich ganz dem Dienst an der Gottheit hingeben und von Almosen leben. Ihre Aufgabe ist es, die Menschen stets aufs neu an ihre Verantwortung gegenüber Vishnu zu erinnern. Sie blasen auf der Schneckenmuschel, schlagen den Gong und singen harikirtanams, Texte der religiösen Unterweisung. Dasari bilden keine eigene Kaste, sondern stammen aus einer Reihe von Sūdra-Kasten Südindiens. Die zusätzliche Bezeichnung »Trepathy« deutet daraufhin, dass der abgebildete Dasari auf den Weg zum Sri Venkateshvara-Tempel in der Stadt Tirupati unterwegs ist oder dort seinen Dienst tut. (Werner Kraus)