Das in zwei Hälften zerbrochene, fragmentiert
erhaltene Gürtelblech zeigt in vier Registern zu je drei Figuren eine stark schematisierte Jagdszene. Auf der linken Hälfte flüchten Sphingen mit runden Kopfbedeckung vor bewaffneten Reitern mit spitz zulaufendem Helm. Auf der rechten Hälfte jagen Löwen und Flügellöwen nach links. Um das Bildfeld
läuft ein Fries von z. T. nur noch schwach
zu erkennenden Palmetten. Gerahmt wird die in Treibarbeit hergestellte Dekoration von zwei erhabenen Bändern, die eine Punktreihe
einschließen. Am äußersten Rand dienten
Bohrungen dazu, die Bleche auf
einem weichen Leder zu befestigen.
Der Verlust von Realismus und der
Hang zur Abstraktion ist typisch für
diese Art der Gürtelbleche, die seit dem
1. Drittel des 8. Jhs. v. Chr. in Urartu bezeugt
sind. Sie waren Ausdruck des hohen
Stands, den ihre Träger inne hatten.