Bevor sich Otto Hohlt (1889–1960) ganz der Keramik widmete, war er Maler und Plastiker. Bei Franz von Stuck und an der Münchner Wilhelm von Debschitz-Schule ausgebildet, war er von Anbeginn offen, bildende und angewandte Kunst als gleichberechtigt zu betrachten. In seinem Bauernhaus im kleinen bayrischen Ort Katzbach begann er nach 1945 zusammen mit seinen Söhnen Albrecht und Görge die „Werkstatt Hohlt“ aufzubauen. Dort entstanden Gebrauchsgeschirr in der Tradition ländlicher Hafnerware und kleine Tonplastiken, die das einfache Landleben und die religiös geprägte bäuerliche Kultur widerspiegelten. Die ebenfalls zahlreichen Bildtafeln jener Zeit bezaubern durch ihre archaisch wirkende Ursprünglichkeit und Spontanität.
Schenkung aus der Sammlung M. und G. Czichon, Bremen, 2012.