Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wächst das Interesse an der romanischen Architektur des Harzes, nachdem in früheren Zeit viel abgerissen worden war. Man sah in ihnen Denkmäler der nationalen Geschichte. Dieses steigende Interesse ist an Bemühungen um Erhaltung und Nutzung, historische Auseinandersetzung und auch häufige Darstellung ablesbar. Die Stiftkirche Gernrode ist der schönste erhaltene Kirchenbau, der noch in das 10. Jahrhundert zurückreicht.
Leider war über den Zeichner Breton nichts herauszufinden. Da sein Wohnort nicht bekannt ist, ist eine vertiefende Recherche nicht möglich. Sicher ist wohl nur, dass er kein ausgebildeter Künstler war, sondern eher zu seinem Vergnügen zeichnete. Die 19 für die Sammlung der Schloß Wernigerode GmbH erworbenen Harzansichten mögen während einer Harzwanderung entstanden sein, sie datieren aus dem Zeitraum vom 4. bis 20. August 1868.
Die kleine Reisezeichnung ist bezeichnet mit brauner Feder in der Darstellung li. u. "Breton.", re. u. "19. 8. 68", der ursprüngliche Titel ist beschnitten. Anschließend ist sie vom Zeichner auf dünnes Maschinenpapier geklebt und auf diesem bezeichnet mit derselben Handschrift "Kirche zu Gernrode im Harz."