Schloss Pförten (Brody), Niederlausitz
Heinrich Graf Brühl (1700–1763) erwarb 1740
den kleinen Ort, der damals zum nordöstlichsten Zipfel Kursachsens gehörte. Brühl ließ sowohl das Städtchen selbst als auch die Schloss- und Parkanlage zwischen 1741 und 1749 durch den Dresdner Architekten Johann Christoph Knöffel (1686–1752) umgestalten. Um 1800 zählte Pförten mit 792 Einwohnern und 103 Häusern zu den kleinsten Städten der Niederlausitz. Wie die ganze Niederlausitz gehörte der Ort seit dem Wiener Kongress 1815 zu Preußen. Im Zweiten Weltkrieg ist er kaum zerstört worden. Nach 1945 kam es zum Abriss einiger Häuser entlang der Forster Straße. Bis heute sind
aber die barocke Grundstruktur der Knöffelschen Planung nachvollziehbar und ein Großteil der ursprünglichen Bausubstanz erhalten.
Zur Ansicht: Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.