Die kleine Graphitzeichnung eines unbekannten Künstlers wurde dem Potsdam Museum vor mehreren Jahrzehnten per Post zugesendet. Während der Vorbereitungen zur Ausstellung „Faszinierender Blick. Potsdamer Veduten des 18. und 19. Jahrhunderts“ wurde sie inmitten bereits inventarisierter Potsdam-Ansichten in einem Briefumschlag vorgefunden. Rückseitig ist sie bezeichnet: „Kirche v. Sakro[w] v. Glien[i]cke aus. IS 1860“. Der Zeichner fing die schöne Lage der Kirche mit Campanile, Vorplatz und Marmorkreuz am Ufer der Havel mit wenigen Strichen gekonnt ein. Im Wasser spiegelt sich das Gebäudeensemble wider. Das oval geformte Blatt ist von einem papiernen, aus floralen Elementen zusammengesetzten Spitzenkranz umgeben. Die Zeichnung wird hier erstmals publiziert. [Uta Kaiser]