Drei Säcke aus dem Besitz des Papiermachers Johannes Lang: zwei aus Laufen an der Eyach, einer aus Kaiseringen. Ein Sack ist in der Mitte halbiert worden.
a. Halbierter Sack; bez. "fabrikant/ zu Laufen/ 1834", später ergänzt "Johannes Lang".
b. Bez. "Nro. 6./ Johannes/ Lang Papier/ fabrikant/ zu Laufen/ 1834".
c. Bez. "Johann Lang/ in/ Kaiseringen/ No 12/ 1860."
Johannes Lang wurde am 15. April 1799 in Laufen an der Eyach als Sohn des Papierers Andreas Lang und seiner Ehefrau Anna Katharina, geb. Krimmel geboren. Beim Vater und in fremden Papiermühlen erlernte Johannes den Beruf des Papiermachers. Am 11. Mai 1827 heiratete Lang Maria Magdalena Werner (1808-1846), Tochter des Hopfenhändlers Jakob Werner und dessen Ehefrau Regina, geb. Storz, in Ebingen und trat neben seinem Bruder Christian als Teilhaber in die väterliche Papiermühle in Laufen ein, die u.a. die Cotta’schen Buchdruckereien in Stuttgart und Augsburg belieferte. Die klassischen, handwerklich arbeitenden Papiermühlen waren seit den 1830er Jahren vermehrt dem Konkurrenzdruck neuer Fabrikanlagen ausgesetzt, die Endlospapier produzierten. Johannes Lang beantragte 1838 bei der fürstlichen Regierung in Sigmaringen die Genehmigung zum Bau einer solchen Papierfabrik in Kaiseringen um sich selbständig zu machen. Der Betrieb nahm im Dezember 1840 die Produktion von Endlospapieren auf. Lang starb am 28. Mrz. 1881 in Kaiseringen. 1886 musste die Firma Konkurs anmelden. Ein Schwiegersohn Langs übernahm die Betriebstätten und richtete dort eine Textilfabrik ein.