Die Wallfahrt begann in Maria Steinbach verhältnismäßig spät: Im Jahr 1723 erhielt die Pfarrkirche St. Ulrich und Verena, die der Reichsabtei Rot an der Rot inkorporiert war, von dessen Abt ein Partikel des Heiligen Kreuzes. Einige Jahre später folgte die Übertragung eines Gnadenbilds. In der Folgezeit häuften sich Berichte, die eine Augenwende der Muttergottes sowie Lichtveränderungen im Kircheninneren bezeugten. Das bischöfliche Ordinariat Konstanz versuchte, dem Aufschwung der Pfarrei zum Wallfahrtsort zuvorzukommen, und forderte die Entfernung des Marienbildes. Auf Intervention der Reichsabtei konnte die Wallfahrt dennoch durch päpstliche Prüfung gesichert werden, die die Wahrhaftigkeit der geschehenen Wunder bestätigte.
Die Vorderseite dieser Wallfahrtsmedaille zeigt die schmerzhafte und wundertätige Muttergottes: DOLOR(osa) MATER DEI MIRAC(ulosa). Das Kruzifix auf dem Revers, an dessen Enden die Symbole der Evangelisten nebst Spruchbändern zu finden sind, verweist auf die Heiligkreuzreliquie in Steinbach: GRAT(iosa) IMAGO I(esu) C(christi).
Die Erfassung dieser Medaille/Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]