Der grafitierte und rottonige, geritzte und gestempelte Teller gehört zusammen mit einem nahezu identischen aus dem gleichen Grab zu den herausragenden Töpfereierzeugnissen der Älteren Eisenzeit des Landes. Sieben andere Beigefäße sowie ein goldblechplattiertes Pilzknaufschwert verdeutlichen die ranghohe Position des hier Beerdigten. Die getreppte Form des Tellers führt ältere urnenfelderzeitliche Traditionen fort. Der Ornamentaufbau ist konzentrisch und radial, er vereint symmetrisch kreisrunde und eckige Merkmale. Glatte Flächen kontrastieren mit tiefgestempelten, die durch den Licht-Schattengegensatz zusätzlich erhöhte Plastizität erhalten. Die Verzierungen wirken wie ein Vexierbild.