Ansichtskarte mit einer rotbraunen lithographischen Ansicht des Schützenhauses in Federstrichrahmen, in diesem unten mittig bezeichnet "Schützenhaus." Unter dem Rahmen rechts in Kleinstdruck Herstellerangabe "C. Stehr, Eberswalde."
Vor dem Gebäude diverse (Metall-)Tische und Stühle, Zeichen für die gastronomische Nutzung des Schützenhauses.
Darunter großes Textfeld, mit Bleistift von zehn Personen beschrieben: [1] "d. 14. 6. 98. / Herzlichen Gruß der kleinen dicken / deine Cousine Paula"; [2] "Unserm Schatzkind innigen Gruß von Muttchen"; [3] Einen herzlichen Kuß Tante Anna."; [darunter Links:] [4] "Viele Grüße / Mathilde Neumann."; [5] "die besten Grüße Lotte."; [6] "H. Hamann."; [7] "E. Grunow."; [rechts:] [8] "Herzliche Grüße / sendet Tante Tilla"; [9] "Carl Wienicke"; [10] "Besten Gruß / Hermann".
Anschriftenseite mit schwarzem Linienvordruck "Deutsche Reichspost / Postkarte.", adressiert "(An) Fräulein Helene Thielemann (in) Westend - Charlottenburg / Königin-Elisabeth-Str. 1." Frankiert mit grüner 5-Pfennig-Briefmarke der "REICHSPOST", abgestempelt "EBERSWALDE 2 / 14.6.98. 8.9N." Links Stempel des Empfängerpostamtes: "WESTEND / 15.6.98. 5-6V."
Die 1898 noch minderjährige Adressatin Helene Thielemann (1882–1907) war eine Tochter des Kaufmanns Albert Thielemann (1838–1900), (Berlin-)Charlottenburg, und der Helene geb. Bachaly (1849–1904). Sie starb bereits 24-jährig im Auguste-Victoria-Krankenhaus in (Berlin-)Weißensee. Der Postkartengruß entstand offensichtlich während eines Besuchs der Mutter bei ihrer in Eberswalde mit dem Schneidermeister und Stadtverordneten Carl Wienicke (1848–1903) verheirateten Schwester Mathilde ("Tilla") (* 1848).
Quellen: Landesarchiv Berlin, Standesamtsregister Berlin; Kreisarchiv Barnim, Standesamtsregister Eberswalde.