Der Wendengötze von Weggun.
Hans Schübler, staatlicher Beauftragter für Bodenfunde, fand 1931 in einer Kiesgrube bei Weggun, im damaligen Kreis Templin, diese rätselhafte Bleifigur. Er datierte sie auf das 7. oder 8. Jahrhundert. Basis seiner Datierung war die unmittelbare Nähe des Fundortes zu Gräbern aus dieser Zeit. Schon früh zweifelten allerdings mehrere Wissenschaftler die Originalität dieses ungewöhnlichen Objektes an. Sie vermuteten eine Entstehung in neuester Zeit oder sogar eine Fälschung. Bereits seit 1932 als „wendisches Götzenbild“ bezeichnet, konnte bis heute weder eine exakte Datierung noch eine eindeutige Interpretation des Dargestellten geliefert werden.