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Person/InstitutionJohann Jacob Schübler (1689-1741)x
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"Fernere Gedanken zu einem recht faconierten Gefäß ..."

Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1981/123]
"Fernere Gedanken zu einem recht faconierten Gefäß ..." (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Kupferstich von Georg Lichtensteger (1700-1781) nach einer Vorlage von Johann Jacob Schübler (1689-1741). Das Blatt, das von Jeremias Wolf (1663-1724) in Augsburg verlegt wurde, zeigt ein im Barocken Stil ausgeführtes Schmuckgefäß, das in Vasenform geschaffen und mit einem Aufsatz verschlossene ist. Es ist üppig mit Akanthusblättern, Voluten, Rollwerk und Kassetten verziert. Aus einem kleinen Gefäß auf dem Deckel entweicht symbolisch Rauch, womit die Assoziation zu einer Urne hergestellt wird.
Das Objekt wird auf einem Sockel in einem Garten mit typischen barocken Stilelementen präsentiert, einer strengen Formschnitthecke und einer Rasenfläche. Sie bilden das Parterre des Gartens, der direkt an das Gebäude mit seiner Terasse anschließt. An der Seite ist der Übergang zur Bosquette, dem Niederwald- und Heckenbereich angedeutet.
Das Blatt ist unter der Rahmenlinie, die den Stich umgibt, signiert, links: "Ioh. Iacob Schübler inv. et del.", rechts: "Georg Liechensteger sculpsit.". Darunter steht der erläuternde Text: "Fernere Gedanken zu einem recht faconierten Gefäß, welches in ver= / schiedener Ordonance einen guten Effect behält, und mit gantz fremb= / der Zierde austaffieret, zum vorschein kom[m]t.". Am unteren rechten Blattrand ist der Verleger und der Verlagsort aufgeführt: "Haered. Ier. Wolfii excud. Aug[usta] Vind[delicorum]". Links befindet sich der Hinweis auf die kurfürstliche Drucklizenz: "Cum. Pr. Sac. Caes. Maj." ("cum privilegio Sacrae Caesarea Majestatis").

Urnen waren ein beliebtes Schmuckelement des Barock, obwohl die Feuerbestattung nicht praktiziert wurde und zudem durch den Erlaß von Karl dem Großen von 768 verboten war. Die Abbildung von Urnen in dieser Zeit nimmt ikonografisch auf die Urnen der Antike Bezug und dient als Vergänglichkeitsobjekt.
Die Grafik stammt vermutlich aus einer umfassenderen Publikation. Da Schübler, der Nürnberger Baumeister, mehrere Schriften zu Architektur, Baukunst und Gestaltung verfaßt hat, wurde diese Grafik vielleicht in einer Art "Katalog" für vorbildliche barocke Gestaltungselemente veröffentlicht.

Material/Technik

Papier / Kupferstich

Maße

ca. 29,5 x 18 cm

Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1730
Johann Jacob Schübler
Nürnberg
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1730
Lichtensteger, Georg
Nürnberg
1729 1752
Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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