Bierflaschen werden heute wie selbstverständlich in praktischen Kunststoffkästen gekauft und transportiert. Das war nicht immer so: Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Getränkekästen überwiegend aus Holz oder Metall gefertigt. Im Vergleich zu seinen Vorgängern, hat ein solcher Kunststoffkasten mit 1,5 Kilogramm ein eher geringes Eigengewicht.
Dieser Bierkasten aus rotem Kunststoff erinnert an längst vergangene Zeiten, in denen die Hagener Andreas-Brauerei zu den großen Bierproduzenten der Region gehörte. Ab 1950 steigerte sich der Flaschenbierabsatz des Unternehmens enorm. Bis 1995 produzierte die Brauerei das beliebte Pilsener an ihrem Standort in Hagen-Haspe. Eine seitliche Aufschrift weist den Kasten als unverkäufliches Eigentum der Brauerei aus.
Heute haben Bierkästen aus Kunststoff mit 20 Fächern für 0,5 Liter-Flaschen eine Grundfläche von 40 cm × 30 cm. Die Unterfläche rastet auf der Oberfläche eines baugleichen Kastens ein, wenn die Getränkekästen aufeinandersetzt werden. Dadurch sind die Kästen gut stapelbar und für den Transport geeignet. Nicht nur für die Flaschen wird ein Pfandbetrag erhoben, sondern auch auf den leeren Rahmen. Gegenwärtig beläuft sich dieser in der Regel auf 1,50 Euro pro Gebinde.