Dieses außerordentlich seltene und großformatige Tableau zeigt in der Mitte ein großräumiges Landschaftsbild mit dem Brocken in der Ferne und Wernigerode mit dem Schloss auf beherrschender Lage im Bildmittelgrund. Die lithographische Ausführung ist erstaunlich fein nuanciert ausgeführt, ein Merkmal der immer seltenen Lithographien dieses Berliner Künstlers, der auch Ansichten von Berlin und aus Brandenburg schuf. Der Standort der Wernigerode-Ansicht ist ganz ähnlich der Bleulerschen Gouache aufgefasst, aber von Selbständigkeit in der Beobachtung von Details wie der Räucherei rechts im Haus am Abhang und den drei Männern davor im Gespräch. Anders als diese große Landschaft sind die 24 kleinformatigen Ansichten schematischer aufgefasst und nicht immer mit Staffage. Unter vielem bekannten überraschen jedoch Felsgruppen wie Schreckenstein und Bischofsmütze, die sich nicht nachweisen ließen, aber wohl ins Bodetal und nach Rübeland mit seiner Umgebung gehören. Unterharz und Ostharz sind häufiger vertreten als der Westharz, was mit Blick auf den Verlagsort Berlin zu erklären ist.
Das Blatt ist unter jeder Darstellung bezeichnet. Die kleinen Ansichten stellen dar von li. n. re.:
"Victorshöhe.", "Goslar.", "Ballenstedt.", "Brockenhaus.", "Ruinen der Stecklenburg.", "Stufenberg", "Josephshöhe.", "Schloss Falkenstein.", "Magdesprung.", "Alexisbad.", "Blankenburg.", "Regenstein.", "Die Teufelsbrücke.", "Die Rosstrappe.", "Der Bischof.", "Die Blechhütte.", Die Baumannshöhle.", "Schreckenstein.", "Marmor-Mühle.", "Rübeland.", "Ilsenstein.", "Ilsenfall.", "Wirtshaus a.d. Burgberg.", "Oker-Thal." - In der Bildmitte ist die große Ansicht bezeichnet Mi. u. "Der Brocken und Wernigerode vom Kalkberge aus gesehen." - Fünf Linien rahmen die Bildfelder, darunter sind die Produzenten und der Gesamttitel zu finden: Li. u. "Nach d. Nat. gez. u. lith. von F. v. Laer", re. u. "Druck v. J. Hesse in Berlin", Mi. u. "Verlag v. W. Zawitz in Berlin, Köngs u Poststrassen Ecke / Erinnerung an den Harz."
