Der Solidus ist als Münznominal die von Constantin I. (reg. 306-337 n. Chr.) neu eingeführte römische Hauptmünze aus Gold im Gewicht von 1/72 des römischen Pfundes, also etwa 4,55 g. In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. wurden Goldmünzen immer häufiger ausgegeben und verloren ihre Seltenheit, was auch mit der Erschließung neuer Goldminen zu tun hatte.
Valentinian II. wurde bereits als Vierjähriger (375 n. Chr.) zum Kaiser ausgerufen und regierte bis zu seinem Tod 392 n. Chr. Allerdings lag die Macht faktisch in den Händen des 12 Jahre älteren Halbbruders Gratian sowie des Valens, dem Onkel der beiden. Die Einigkeit und Sieghaftigkeit der beiden Kaiser Valentinian II. und Gratian wird durch das Rückseitenmotiv der Münze zum Ausdruck gebracht: Zwei Kaiser halten gemeinsam die Weltkugel. (SV)