Die Deutung dieses in drei Exemplaren bekannten Münztyps ist umstritten. Eine ältere, auf einen Grafen Milo von Narbonne (Gariel) und die Münzstätte Trencianum (Traussee, Dép. Aude) lautende Deutung (Amardel 1901) ist unwahrscheinlich. Morrison-Grunthal führen den Typ unter den unbestimmten Münzen König Pippins (751-768) auf. Depeyrot hat ihn aus dem karolingischen Münzerbe gestrichen und sieht ihn als merowingisch an. Die von Hatz an Hand des Exemplares im Fund Goting-Kliff vorgenommene Zuweisung an Bischof Milo von Trier ist am überzeugendsten, wobei sich auf Grund von Größe und Gewicht der Münze der Zeitraum vor der Neuordnung der Münzverhältnisse durch König Pippin 754/55 anbietet. Ob die Vs. den Königsnamen Pippin und den Königstitel (Rex) enthält oder als PTRE gelesen eine Kombination aus P(etrus) Tre(verensis), also Schutzheiligem und Stadtnamen, darstellt, ist offen. Da die späteren Trierer Münzen aus der Zeit Pippins mit PTRE beginnen, dürfte die letztere Annahme wahrscheinlicher sein.
Vorderseite: Schriftzeile, darüber Kürzungsstrich, darunter Kreuz.
Rückseite: Schriftzeile, darüber Kürzungsstrich.