Kupferstich von Frederik Ludvig Bradt (1747-1829) nach einer Vorlage von Jens Juel (1745-1802). Es handelt sich vermutlich um einen Gedenkstein für Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wölfenbüttel (1721-1792), der als Feldmarschall für die preußische Armee entscheidend für den siegreichen Ausgang des Siebenjährigen Krieges war. Ob der Stein wirklich errichtet worden war oder die Grafik einen Entwurf darstellt, konnte nicht geklärt werden.
Die Grafik zeigt eine hohe Stele auf einem gestuftem Postament mit einem Aufsatz mit angedeuteten Kanneluren, dessen Abschluß ein antikisierter Helm mit Helmbusch bildet. Eine ovale Bildvignette in der oberen Hälfte enthält eine Landkarte mit den wichtigsten Schlachfeldern des Generals während des Krieges: die Schlacht bei Minden am 01. August 1758, die Schlacht bei Vellinghausen am 16. Juli 1761, den Überfall bei Wilhelmsthal (Grebenstein) am 24. Juni 1762.
Die Inschrift in lateinischer Sprache, die darüber angebracht ist, lautet: "Ferdinando / optimae matris fratri / mensibus anni MDCCLXXVIII aestivis / nos revisenti d. Fridericus" ("Ferdinando / der Bruder der besten Mutter / in den Sommermonaten des Jahres 1778 / besuchten wir wieder d[en] Friedrich"). Im unteren Teil der Stele ist ein Lorbeerkranz mit Schleife plastisch hervorgehoben.
Das Blatt ist in der Platte signiert und datiert, unten links: "J. Juel pinx.t.", unten rechts: "Bradt sculp.t 1792"
