Stahlstich von A. Cruse nach einer Vorlagen von William Tombleson (1795-um 1846), das die Sandsteinvariante des Gutenberg-Denkmals in Mainz wiedergibt. Sie wurde 1827 von dem lokalen Künstler Joseph Franz Scholl (1796-1842) im Auftrag des Mainzer "Verein der Freunde der Kunst und Literatur" errichtet und im Innenhof der Casino-Gesellschaft Mainz aufgestellt, die im "Hof zu Gutenberg", dem Geburtshaus Gutenbergs in Mainz residierte. Seit 2018 steht die Statue im Foyer des Mainzer Gutenberg-Museums.
In der Grafik ist im Hintergrund die Kirche St. Christoph abgebildet, Taufkirche von Gutenberg und seit 1945 Ruine und städtisches Mahnmal.
Das Denkmal zeigt den Erfinder des Buchdruckes Johannes Gutenberg (ca. 1400-1468) in idealisierter Darstellung, da kein zeitgenössisches Bild überliefert ist. Die Figur trägt Bundhosen und einen pelzverbrämten langen Mantel und steht im antikischen Kontrapost mit Standbein und Spielbein, neben sich ein Stapel Bücher, auf die sich die herabhängende rechte Hand stützt. In der leicht vorgestreckten linken Hand hält Gutenberg einen Block mit den drei Lettern "ABC" als Hinweis auf seine Errungenschaft. Das Denkmal galt als Provisorium und Vorbereitung auf ein öffentlicheres, europäischeres Denkmal, das schließlich 1837 von Bertel Thorvaldsen realisiert wurde.
Das Blatt ist unterhalb der Grafik signiert, links: "W. Tombleson del.t", rechts: "A. Cruse sc.", darunter befindet sich der Titel in deutscher, englischer und französischer Sprache.
