Die Einäscherung war eine der gängigen Begräbnisformen in der Antike. Die Bestattung des Leichenbrandes erfolgte in Behältnissen unterschiedlicher Formen und Materialien. Im Laufe der Jahrhunderte wurden zum Teil aufwändig gestaltete Aschenkisten gefertigt.
Die Aschenkiste des Q. Lollius Priscus, die seine Frau Clodia Primilla für ihn gestiftet hat, zeigt an der Vorderseite eine Girlande zwischen Köpfen mit phrygischen Mützen, darüber und darunter die lateinische Inschrift.
Q. Lollius Priscus war Angehöriger der gens Lollia, einer plebeischen Familie in Rom. Mitglieder dieser Familie sind in den inschriftlichen Quellen nicht vor dem 1. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Die Namensform seiner Frau verweist mit Clodia statt Claudia ebenfalls auf eine plebeische Herkunft. (AVS)
Ehem. Sammlung Friedrich Culemann, Hannover; Graf Eduard von Kielmannsegg (1804-1879), Hannover; Slg. von Wallmoden