Radio - Grundig Konzertgerät 4085, Edelholzgehäuse, Baujahr 1956/57
Hersteller: Grundig (Radio-Vertrieb, RVF, Radiowerke Fürth)
Prinzip: Superhet allgemein, ZF 468/10700 kHz
Röhrenbestückung: 7 (ECC85, ECH81, EBF89, EAA91, ECC81, EL84, EM34/35)
Anzahl Kreise: 8 AM-/ 13 FM-Kreise
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW
Betriebsart: Wechselstromspeisung / 110, 125, 160, 220 Volt
Besonderheiten: 3 Lautsprecher / 7 W, drehbare Ferritantenne, HiFi Wunschklang Register mit stufenloser Regelung und optischer Anzeige, auch bei Schallplatten- und Bandwiedergabe wirksam
1930 gründete Max Grundig in Fürth den Radio-Vertrieb Fürth, Grundig & Wurzer. 1945 erkannte Grundig den Absatzmarkt für Radios und leitete die Produktion des Gerätebausatzes "Heinzelmann" ein. In den 1950er Jahren wurden Unternehmen in Nürnberg, Frankfurt am Main und Karlsruhe aufgebaut. Die Grundig AG wurde zum Symbol des westdeutschen Wirtschaftswunders und galt als Traditionsunternehmen. Zu den Kernprodukten der Grundig AG gehörten Geräte der Unterhaltungselektronik, Videoüberwachung und Einbruchsmeldeanlagen, Messtechnik, Autoradios, Satelliten-Receiver, Klein-Elektrogeräte und Büroelektronik.
Zu Beginn der 1980er Jahre brach der Umsatz der Grundig AG erstmals ein. Die Gründe dafür waren vielfältig. Zudem kam zu dieser Zeit vermehrt japanische Unterhaltungselektronik auf die europäischen Märkte.1983 lag die Beteiligung des niederländischen Elektrokonzerns Philips an der Grundig AG bei 24,5 Prozent, 1984 erhöhte der Philips-Konzern seine Beteiligung auf 31,6 Prozent und übernahm die Leitung der Grundig AG. Der bisherige Geschäftsführer und Firmengründer Max Grundig schied aus der Unternehmensführung aus. Im April 1984 billigte das Bundeskartellamt die Fusion zwischen Philips und Grundig unter der Bedingung, dass Grundig seinen Diktiergerätevertrieb verkaufen musste.
Der Philips-Konzern gab 1998 aufgrund unbefriedigender Entwicklung des Unternehmens Grundig an ein bayerisches Konsortium unter Führung von Anton Kathrein (persönlich haftender Gesellschafter der Kathrein Werke KG) ab. Ende Juni 2000 wurde der Firmensitz von Fürth in das benachbarte Nürnberg verlegt. Das Unternehmen machte jedoch 150 Millionen Euro Verlust Im April 2003 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.