Der Alchemist und Goldschmied Georg Honauer (1572-1597) aus Olmütz (Olomouc), der sich selbst Herr zu Brunhoff und Grobschütz nannte, sollte für Herzog Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) Eisen in Gold umwandeln. Als dies nicht gelang ließ der Herzog den Alchemisten 1597 hängen. Honauer wurde mit einem mit Goldflittern besetzten Gewand zum Schafott geführt. Der eigens für diese Hinrichtung gebaute Galgen war aus den 25 Zentnern Eisen errichtet, die Honauer in Gold umwandeln sollte und vollständig mit Gold verkleidet. Der Galgen kostete den Herzog 3000 Gulden. Die spektakuläre Hinrichtung war zur Abschreckung gedacht und wurde deshalb mit Flugblättern wie diesem bekannt gemacht. In den folgenden Jahren sollten in Stuttgart noch manche "Goldmacher" und Betrüger unter Friedrich I. gehängt werden, zuletzt 1606 Johann Heinrich von Müllenfels (1579-1606).