Brief von Lula Mysz-Gmeiner an Max Runze, Berlin, 16.03.1924. 1 Bl. + Umschl. mit Briefmarke. Schwarze Tinte auf Papier.
Transkription:
Berlin-Westend, den 16. 3. 24.
Sehr verehrter Herr Doctor,
von meiner holländischen Reise heimgekehrt, musste ich erst eine kleine Grippe überstehen, mehrere Concerte absagen u. verschieben u. kann mich erst heute, den angehäuften Briefschulden zuwenden! Ihre freundl. Zeilen, sehr verehrter Herr Doctor, kommen zuerst dran Gruss u. Dank zu erwiedern! Ihr Dank beglückt mich riesig u. freut mich ungemein! Wie bang ist einem ernsten Künstler zu Mute, wenn er etwas ihm heiliges u. schönes geben möchte - ob er auch das Richtige trifft, ob nicht ein "übers Ziel schiessen" zu Stande kam, im Bestreben nichts außer Acht zu lassen etc etc ... u. wie beglückend wenn von berufener Seite, wei in diesem Fall, eine freudige Zustimmung erfolgt. Haben Sie Dank verehrter Herr Doctor! Im nächsten Jahr sollen Sie "neue" Loewe’s von mir hören!! -
Mit verehrungsvollem
Gruss Ihre sehr ergebene
Lula Mysz Gmeiner
[auf dem Umschlag:]
Herrn Dr Maximilian Runze
N. W. 52
Calwinstrasse 14.
[mit Bleistift:] Fr. Lula Mysz-Gmeiner
[umseitig, gedruckt:] Lula Mysz-Gmeiner
Berlin-Westend
Reichskanzler-Platz 4