Hungertaler aus Zinn in einem, mit grünem Papier kaschierten, Etui.
Die Dosenmedaille besteht aus zwei Teilen, die auseinander genommen werden können, auf der Vorderseite ist eine klagende Familie zu sehen; darüber steht außer den Jahreszahlen 1816 und 1817 folgende Inschrift: „Groß ist die Not, o Herr erbarme Dich“. Die Rückseite des „Hungertalers“ ziert das Bildnis des Vaters, der die Hände zum Gebet gefaltet hat, von seiner Tochter wird ihm ein Lorbeerkranz überreicht, im Hintergrund wird auf den wohl bestellten Feldern reiche Ernte gehalten. Ein über der Szenerie schwebender Engel und der Sinnspruch „Erkenne das ein Gott ist“ deutet auf das glückliche Ende.
Im der Medaille sind kreisrund geschnittene Papiere über ein lilafarbenes Band aneinandergeheftet, ein Leporello. Sie zeigen abwechselnd kolorierte Kupferstiche (die Abbildungen stammen vom Zeichner, Kupferätzer und Landschaftsmaler Georg Adam aus Nürnberg) zum Thema Unwetter, Hungersnot, Teuerung usw. und Beschreibungen, die das Geschehen in Worte fassen.
Die Medaille liegt in einem Kartonetui, das mit grünem Papier kaschiert ist und vorne über Haken und Öse zu verschließen ist. Auf dem Etui der Name des ehemaligen Besitzers: "Chr. Adam/Mayer/Kirchheim u/T/1821".
Der Hungertaler wird vermutlich Teil der neuen Dauerausstellung des Städtischen Museum im Kornhaus.