Brief von Samuel Scheidt an den Bitterfelder Bürgermeister Georg Cramer, Halle, 13.03.1652
Samuel Scheidt erinnert den Bitterfelder Bürgermeister Georg Cramer an seine mit seinem Brief vom 25.01.1652 (eig. 23.01.) angebotenen Musikwerke (Noten), worauf er bisher keine Antwort erhalten hat.
Transkription:
Ehrenvester, GrosAchtbar, wolweiser Großg: Her bürgerMeister, Hochgeehrter lieber, werther Gönner, den 24 Januarij 1.6.52. habe ich eines Ehrenvesten, Hochweisen Rats brieflein von bitterfeldt bekommen, wegen meiner offerirten Tabulatur undt geschriebenen Musicalischen Stückleins undt gesprech auf weihenachten; (Wer ist das Kind Immanuel etc:) izo für 7. Wochen. Halte dafür meiner ist vergessen worden, wie es den der lieben Music und Componisten alzeit geschicht, bitte meinen großg: Herren er wolle doch Solches aufs neue erinnern, es stehet gegen meinen Hochgeehrten Herren BürgerMeister widerumb Zu verSchulden nach meinem geringen vermögen. Mein Hochgeehrter Her hatt doch alle wochen Post nach Halle. Befhele demselben nebenst Seiner lieben Hauskirche in Gottes Gnädigen Schuz undt Schirm, datum Hall den 13 Martij. 1.6.52.
Meines Hochgeehrten
Herren Bürgermeisters
dienst willigster
Samuel Scheidt
C. M. mp.
[Adresse:]
Dem wolEhrenvesten GrosAchtbarn Undt wolweisen Herren Georg Cramern, BürgerMeister der Stadt Bitterfeldt, meinen großg: Herren Undt Hochgeehrten lieben werten Gönner.
[Auf der 4. Seite befindet sich außerdem eine notizartige Auflistung von Geldbeträgen.]