Dieser halbe Konventionstaler wurde von Graf Johann Friedrich II. von Hohenlohe-Oehringen ausgegeben, die die Legende wiedergibt: IOH(ANN) FRIDERICVS COMES (DE) HOHEN(LOHE) EX PIO VOTO POSVIT – „Johann Friedrich, Graf von Hohenlohe; nach frommem Gelübde gesetzt (bzw. geprägt)“. Das Münzbild zeigt einen Altar mit brennenden Holzscheiten, aus dem ein Phönix emporsteigt. Der Phönix war das Stammkleinod der Familie Hohenlohe und damit ein Symbol der Grafenfamilie. Unterhalb des Altars befindet sich das Kürzel N des Stempelschneiders Paul Gottlieb Nürnberger. Dieser führte mehrere Auftragsarbeiten der Grafen von Hohenlohe von 1730 bis 1742 aus.
Auf dem Revers ist die Allegorie der Religion dargestellt, die zwei aufgeschlagene Bibeln vor sich hält. Sie wird von einer Hand aus den Wolken gekrönt. Die Umschrift lautet IESVS CHRISTVS EST DOMINVS QVI CORONABIT SVOS – „Jesus Christus ist der Herr, der die Seinen krönen wird“.
Einige der Buchstaben der Legende des Avers und Revers sind größer als die anderen. Auf dem Avers sind es die Buchstaben I I D I C V C M X I V V I; auf dem Revers die Buchstaben I V C I V D M I V V I C I V. Diese sind nicht nur als Buchstaben der Umschrift zu lesen, sondern auch als römische Ziffern miteinander zu addieren, wodurch sich jeweils die Zahl 1730 auf Avers und Revers ergibt – das Prägejahr dieser Münze. Der Anlass der Prägung war die 200-Jahrfeier der Augsburger Konfession von 1530. Die Grafen von Hohenlohe nahmen während der Reformation den Protestantismus an und ordneten 1553 allen Pfarrern und Predigern ihrer Grafschaft die Confessio Augustana an.