Das Gros der auf dem „Kriegerfriedhof“ Bestatteten fiel nicht etwa im Feld, sondern verstarb in den hiesigen Lazaretten. Der erste von ihnen war der am 21. April 1889 geborene und am 28. August 1914 gestorbene Füsilier Hermann Dombrowski aus Danzig; er liegt gleich rechts von der Gedenkwand. So wie er stammen die meisten der Opfer aus ganz Deutschland, doch nur wenige aus Potsdam. Darunter ist der Kriegsfreiwillige Paul Reuter, der am 29. November 1914 „im Felde“ fiel und nach seiner Überführung am 19. Mai 1915 in Potsdam beigesetzt wurde; geboren wurde er am 18. November 1896. Oft konnten kaum Angaben zu den Toten gemacht werden, doch im Fall von Ernst Schulisch, geboren am 12. April 1892, verstorben am 28. Januar 1916 in einem Lazarett in Brandenburg/Havel kannte man wenigstens die Adresse des Vaters – eines Schneiders aus dem Holländischen Viertel. Die hier dargestellten Entwürfe waren für Wahlstellen direkt am Mittelweg gedacht; dort sind sie in ähnlicher Form noch heute zu sehen. [Thomas Sander]
Blattangaben: o.l.: Grabsteine für Wahlstellen Kriegerfriedhof Potsdam.; u.r.: Mai 1918 / Mohr.