Diese stark schematisierte Darstellung zeigt bereits einen großen zeitlichen und qualitativen Abstand zu den frühen künstlerischen Darstellungen vom Bodetal etwa um 1800, die noch die Begeisterung über die Urtümlichkeit des Tales atmen. Im Vordergrund ein Mann mit zwei Damen, bei denen man sich angesichts der langen hellen Kleider und ihrer Hauben fragen darf, wie sie auf die Höhe gekommen sind. Die Antwort wäre hier: So weit wie möglich mit der Kutsche, um dann einige Schritte schaudernd etwas näher an den Abgrund zu treten, aber dabei doch auf einem glatten Untergrunde bleibend - der Hexentanzplatz?
Bezeichnet re. u. "gest. v. I. G. Martini 1847.", Mi. u. "Die Rosstrappe am Harz", li. u. "Aus d. Kunstanst. d. Bibl. Inst. in Hildb.", re. u. "Eigenthum d. Verleger", re. o. "DLXXXVI" (d.i. 586).
Neben der Ansicht vom Falkenstein gelangte auch dieses Motiv bereits in Meyers Conservationslexikon, dessen erste Ausgabe 1839-1855 erschien, später auch in Meyers Universum. Über 1200 Stahlstiche wurden vom Bibliographischen Institut Hildburghausen von den 1830er bis in die 1860er Jahre produziert, damit war das vielbändige Werk mit Ansichten übrigens aus aller Welt das größte seiner Zeit.
Das Blatt kam 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.