Die Jardinière des Roentgen-Schülers und württembergischen Hofebenisten Johannes Klinckerfuß (1770-1831) besticht durch ihre noble Eleganz in Entwurf und Ausführung: Zwischen einem hölzernen Fuß, der sich über den Eckpunkten eines Quadrates und einer ebenfalls hölzernen kreisrunden Schale entwickelt, steht eine vergoldete und höchst detailreich ziselierte Balustersäule. Sie macht die prunkvolle Erscheinung des Stücks aus und ist signiert mit „C. Münch Hof Ciseleur in Stuttgart“.
Auch die hervorragenden vergoldeten Bronzebeschläge belegen, dass in Stuttgart Kleinmöbel produziert wurden, die in jeder Hinsicht einem Vergleich mit den besten Möbeln ihrer Zeit standhalten können.
Ein historisches Foto zeigt eine ähnliche Jardinière im königlichen Sommerschloss Rosenstein, für das Casimir Münch nachweislich Ende der 1820er Jahre zwei Kronleuchter lieferte. Möglicherweise stammt auch das Möbel des Landesmuseums aus diesem Schloss Wilhelms I.
Die Jardinière wird im Depot aufbewahrt.
[Fritz Fischer]