Porträt von Gottlieb Konrad Pfeffel. Der deutschsprachige Franzose ist hier als Brustbild nach links gewandt dargestellt. Sein Kopf ist ebenfalls nach links gedreht und seine Augen sind geschlossen, was von einer einsetzenden Blindheit rührt. Er trägt scheinbar eine Perücke mit Zopf.
Gottlieb Konrad Pfeffel hat in Halle an der Universität Philosophie, u.a. bei Christian Wolff, studiert. Danach setzte seine Erblindung ein, jedoch wurde er 1763 trotzdem zum Hofrat in Darmstadt berufen. 1773 eröffnete er in Colmar die "École militaire", eine Militärschule für protestantische Adlige, denen der Zugang zu den königlichen Militärschulen verwehrt war. Außerdem schrieb er Fabeln mit sozialkritischem und politischem Lehrgehalt sowie Gedichte.
Das Blatt ist unsigniert und zum Teil nur als Konturstich ausgeführt. Als Vorlage diente vermutlich Heinrich Pfenningers Kupferstich, der um 1800 entstanden ist und sich heute im Gleimhaus in Halberstadt und auch in der Stiftung Händel-Haus befindet (Vgl. BS-III 361).
Beschriftung: [handschrftlich] Pfeffel.